Die ersten Mitarbeiter des ungarischen Social Impact Voucher (SIV)-Projekts
Im Rahmen des Social Impact Voucher-Projekts half IFKA bei der Organisation von zwei Rekrutierungsveranstaltungen für benachteiligte Arbeitssuchende in Nyírkáta und Tarpa, Ostungarn, und unterstützte die gutscheinbasierte Rekrutierung und Arbeitsvermittlung von 21 Arbeitssuchenden, die von Langzeitarbeitslosigkeit bedroht sind.
Das ungarische Social-Impact-Voucher-Programm, das von IFKA Public Benefit Non-Profit Ltd. entwickelt und umgesetzt wurde, zielt darauf ab, benachteiligten Arbeitssuchenden zu helfen, indem lokalen Arbeitgebern gutscheinbasierte Arbeitsmarktdienstleistungen zur Verfügung gestellt werden, um sie mit potenziellen Arbeitnehmern zusammenzubringen. Im Rahmen des ungarischen Gutscheinprogramms sollen zwischen dem 1. Februar und dem 31. Dezember 2021 insgesamt 40 benachteiligte Arbeitssuchende registriert und an Arbeitgeber vermittelt werden. In der Pilotphase des Programms ist die TUTOR-Stiftung für die Bereitstellung von gutscheinbasierten Arbeitsmarktdienstleistungen (Einstellung und Vermittlung von Arbeitssuchenden) für lokale Arbeitgeber im Aktionsbereich des Catching-up-Communities-Programms des Innenministeriums verantwortlich.
Die TUTOR-Stiftung organisierte bisher gemeinsam mit IFKA zwei Rekrutierungsveranstaltungen in Nyírkáta (25.2.2021) und Tarpa (13.4.2021) und registrierte 21 neue Arbeitssuchende, von denen 17 in das öffentliche Arbeitsprogramm des Ungarischen Wohltätigkeitsdienstes des Malteserordens in Nyírkáta und 4 in eine Nähfabrik in Tarpa vermittelt und eingestellt wurden.
Was die Begünstigten betrifft, so handelt es sich zumeist um Menschen im Alter von 20 bis 55 Jahren, die am ehesten als Menschen mit niedrigem Bildungsniveau, schlechten finanziellen Verhältnissen und häufig auch mit gesundheitlichen Problemen (Muskel-Skelett-Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme und Erkrankungen der oberen Atemwege sind die häufigsten) beschrieben werden können.
Was ihre allgemeine Berufserfahrung angeht, so hat die Mehrheit keine oder nur begrenzte Erfahrungen, die sie zumeist in öffentlichen Arbeitsprogrammen gesammelt hat. Darüber hinaus sind fehlende Arbeits- und Arbeitsmarktkompetenzen sowie mangelnde Arbeitsmotivation ebenfalls ein großes Problem für die Zielgruppe.
Was die Einkommenssituation betrifft, so lebt die Mehrheit von Geldern aus Arbeitsersatzleistungen und Kindergeld und ergänzt ihr Einkommen, wenn möglich, durch Schwarzarbeit. Dementsprechend lebt die Mehrheit der am Programm beteiligten Begünstigten in schlechten Wohnverhältnissen, ihre Häuser haben einen geringen Komfort, einige von ihnen haben keinen Strom und fast die Hälfte von ihnen auch kein Gas. Es ist nicht ungewöhnlich, dass in den betroffenen Haushalten mehrere Generationen (6 bis 8 Personen) zusammenleben.
Daher wird deutlich, dass die Zielgruppe eine umfassende Unterstützung benötigt, die darauf abzielt, die Begünstigten zu befähigen und ihre Lebensqualität insgesamt zu verbessern. Dies ist in der Tat das Hauptziel des Catching-up Communities Programms und des Social Impact Voucher Programms.
Nach den oben genannten Ergebnissen hat IFKA bereits 50 % der geplanten Ziele der Versuchsphase des ungarischen Gutscheinprogramms erreicht. Auch die Zukunft des Pilotprojekts scheint gesichert zu sein.
Seit den ersten Rekrutierungsveranstaltungen haben sich zusätzlich 7 neue Arbeitssuchende und ein neuer Arbeitgeber (eine Entenverarbeitungsfabrik in Tarpa) angemeldet. Neue Arbeitgeber, die am ehesten die benachteiligten Arbeitssuchenden, die die Zielgruppe des Programms bilden, beschäftigen werden, sollen im Jahr 2021 in den Siedlungen Tarpa, Nyírpilis und Nyírmihálydi gegründet werden. Die verbleibenden 12 Arbeitssuchenden können somit in der zweiten Jahreshälfte von der Stiftung TUTOR in Zusammenarbeit mit IFKA im Rahmen von mindestens 2 weiteren Rekrutierungsveranstaltungen rekrutiert werden.
IFKA geht daher davon aus, dass die geplanten Ziele des Pilotprogramms bis Ende des Jahres erreicht werden und auf der Grundlage der Ergebnisse und der gewonnenen Erkenntnisse die Skalierung des Gutscheinprogramms unter Einbeziehung öffentlicher Geldgeber (z.B. Innenministerium, Finanzministerium und Ministerium für Innovation und Technologie) sowie weiterer Arbeitsmarktdienstleister und Fachorganisationen (z.B. Ungarischer Wohlfahrtsdienst des Malteserordens) umgesetzt werden kann.